Belgien: Nächstes Sant´Egidio-Treffen 2015 in Tirana
Das internationale
Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant´Egidio soll 2015 in der albanischen Hauptstadt
Tirana stattfinden. Das kündigte die Gemeinschaft am Dienstagabend bei der Abschlussveranstaltung
des diesjährigen Treffens in Antwerpen an. Albanien sei ein positives Beispiel für
das Zusammenleben von Christen und Muslimen und auf einem guten Weg Richtung Europäischer
Union, hieß es in der Begründung.
Mit einem Aufruf zum Dialog als Mittel gegen
den religiös motivierten Terrorismus endete das internationale Friedenstreffen in
Antwerpen. Auch Sant´Egidio-Gründer Andrea Riccardi weist im Interview mit Radio Vatikan
darauf hin, dass nur der interreligiöse Dialog den „Weg des Friedens“ aufzeigen könne.
„Es
ist schrecklich, wenn es Menschen gibt, die alles vereinfachen. Diese schüren Ängste
und sind die Quellen des Fundamentalismus. Die Terroristen sind also jene, die alles
vereinfachen und Missverständnisse und Trennungen schüren. Darin besteht also die
große Herausforderung für die heutigen Kulturschaffenden, Journalisten oder Politiker:
der Welt die heutige Komplexität erklären. Wir können es uns nicht leisten, sozusagen
dumm zu bleiben.“
Seit Sonntag hatten rund 300 prominente Teilnehmer aus
Kirche, Politik und Gesellschaft an dem Treffen unter dem Titel „Frieden ist die Zukunft
- Religionen und Kulturen im Dialog hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg“ teilgenommen.
Zu den mehr als 25 Einzelveranstaltungen kamen rund 7.000 Menschen, darunter 2.500
Jugendliche.
„Die Botschaft, die aus den Gesprächen in Belgien herauskam,
lautet: der Friede muss ganz konkret sein, also etwas Realistisches und Fühlbares.
Der Friede darf nicht vage oder unverständlich sein. Als Gläubige haben wir auch die
Pflicht, nicht die Hoffnung zu verlieren. Das gilt für Gläubige jeglicher Religionen!
Viele zweifeln, weil sie auf die Geschichte zurückblicken. Zu jeder Zeit gab es irgendwo
Krieg. Dennoch: wir dürfen nicht die Hoffnung verlieren, dass eine Welt ohne Krieg
möglich ist.“