2014-09-10 13:24:36

Belgien: Nächstes Sant´Egidio-Treffen 2015 in Tirana


RealAudioMP3 Das internationale Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant´Egidio soll 2015 in der albanischen Hauptstadt Tirana stattfinden. Das kündigte die Gemeinschaft am Dienstagabend bei der Abschlussveranstaltung des diesjährigen Treffens in Antwerpen an. Albanien sei ein positives Beispiel für das Zusammenleben von Christen und Muslimen und auf einem guten Weg Richtung Europäischer Union, hieß es in der Begründung.

Mit einem Aufruf zum Dialog als Mittel gegen den religiös motivierten Terrorismus endete das internationale Friedenstreffen in Antwerpen. Auch Sant´Egidio-Gründer Andrea Riccardi weist im Interview mit Radio Vatikan darauf hin, dass nur der interreligiöse Dialog den „Weg des Friedens“ aufzeigen könne.

„Es ist schrecklich, wenn es Menschen gibt, die alles vereinfachen. Diese schüren Ängste und sind die Quellen des Fundamentalismus. Die Terroristen sind also jene, die alles vereinfachen und Missverständnisse und Trennungen schüren. Darin besteht also die große Herausforderung für die heutigen Kulturschaffenden, Journalisten oder Politiker: der Welt die heutige Komplexität erklären. Wir können es uns nicht leisten, sozusagen dumm zu bleiben.“

Seit Sonntag hatten rund 300 prominente Teilnehmer aus Kirche, Politik und Gesellschaft an dem Treffen unter dem Titel „Frieden ist die Zukunft - Religionen und Kulturen im Dialog hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg“ teilgenommen. Zu den mehr als 25 Einzelveranstaltungen kamen rund 7.000 Menschen, darunter 2.500 Jugendliche.

„Die Botschaft, die aus den Gesprächen in Belgien herauskam, lautet: der Friede muss ganz konkret sein, also etwas Realistisches und Fühlbares. Der Friede darf nicht vage oder unverständlich sein. Als Gläubige haben wir auch die Pflicht, nicht die Hoffnung zu verlieren. Das gilt für Gläubige jeglicher Religionen! Viele zweifeln, weil sie auf die Geschichte zurückblicken. Zu jeder Zeit gab es irgendwo Krieg. Dennoch: wir dürfen nicht die Hoffnung verlieren, dass eine Welt ohne Krieg möglich ist.“

(rv/kna 10.09.2014 mg)








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