2014-09-08 12:38:56

Lesotho: Konflikt zwischen Militär und Polizei hält an


Beim Angelusgebet am Sonntag hat Papst Franziskus friedliche Lösungen im Königreich Lesotho angemahnt. Damit lenkte er die internationale Aufmerksamkeit auf die kritischen Entwicklungen in dem kleinen Land in Südafrika. Seit Monaten kommt es dort zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei, die dem amtierenden Premierminister Thabane nahe steht, und dem Militär, das gegenüber dem Vize-Premier Metsing loyal ist. Politische Beobachter sehen in dem Konflikt eine große Gefahr für einen Bürgerkrieg.

Erst Ende August kam es zu erneuten Unruhen, als Premierminister Thomas Thabane vor dem Militär aus Lesotho fliehen musste. Diese hatten gewaltsam die zentrale Polizeistation des Landes besetzt. Eine Person wurde dabei tödlich verletzt. Bereits vor den dramatischen Ereignissen der vergangenen zwei Wochen war die Situation in Lesotho angespannt. Nachdem Thabane vom Militärchef seinen Rücktritt verlangt hatte, attackierte das Militär mehrere Polizeistationen. Der von Thabane ernannte Nachfolger des Militärchefs wurde Ziel eines Anschlags und floh aus Lesotho.

Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen kam es zu Untersuchungen in Korruptionsfällen, in denen Vize-Premierminister Metsing involviert sein sollte. Dieser bezeichnete die Untersuchungen als politische Hetzjagd der Polizei. Eine Verhaftung konnte nicht erfolgen, weil das Militär Metsing beschützte. Premierminister Thabane will am kommenden Dienstag in Lesothos Hauptstadt Maseru zurückkehren, nachdem ihm die Southern African Development Community Unterstützung und Vermittlung zusagte.

(rv 08.09.2014 wb)








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