2014-09-07 17:45:21

Irland/Pakistan: Muslimen droht Abschiebung


In Irland stehen 60 Ahmadiyya-Muslime nach Informationen der irischen Sonntagszeitung „Sunday Independent“ vor der Abschiebung nach Pakistan. Dort drohen ihnen sunnitische Islamisten mit der Ermordung. In Pakistan ist es den Ahmadiyya rechtlich verboten, sich als Muslime zu bezeichnen. Die Reformbewegung wird von vielen Muslimen als Häresie betrachtet. Ahmadiyya sind deshalb in islamischen Ländern häufig gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt. Besondern bedroht sind sie derzeit durch die Milizen des „Islamischen Staats“ (IS) in Syrien und Irak.
Nach Angaben des Imams der irischen Ahmadiyya-Gemeinde, Ibrahim Noonan, sind einige dieser Ahmadija bereits seit sieben Jahren in Irland. Die 60 von der Abschiebung bedrohten Ahmadiyya-Muslime befänden sich momentan in einer Art Niemandsland. „Sie können weder arbeiten noch ein Universitätsstudium absolvieren“, sagte Noonan der Zeitung. Die meisten von ihnen lebten derzeit unter schwierigen Bedingungen in Asylantenheimen. Noonan forderte die Regierung in Dublin auf, den Betroffenen Asyl zu gewähren, damit sie und ihre Kinder eine Zukunft hätten. „Die Ahmadiyya-Muslime in Irland haben Angst, nach Pakistan zurückgesandt zu werden“, so der Imam. „Jeder Ahmadi, der dort hingeschickt wird, befindet sich in größter Gefahr.“
Laut Eurostat hat Irland pro Kopf die höchste Ablehnungsrate von Asylanträgen innerhalb der EU.
(kna 07.09.2014 pr)









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