Mit einem Festgottesdienst in der überfüllten Berliner Sankt-Hedwigs-Kathedrale hat
sich Kardinal Rainer Maria Woelki am Sonntag vom Erzbistum Berlin verabschiedet. Berlin
sei ihm in den vergangenen drei Jahren „zu einer zweiten Heimat geworden“, betonte
der künftige Kölner Erzbischof. Er dankte auch für die Unterstützung aus Politik und
Gesellschaft sowie „für das gute ökumenische und geschwisterliche Miteinander“. Der
Apostolische Nuntius, Erzbischof Nikola Eterovic, dankte Woelki im Namen von Papst
Franziskus für seine „großartige Arbeit“ im Erzbistum. Besonders lobte er das Engagement
für Arme und Flüchtlinge. Der Papst-Botschafter äußerte die Erwartung, Woelki werde
seine in Berlin angestoßenen Projekte „nicht vergessen“ und weiter auch „materiell“
unterstützen. Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) nannte Woelkis Weggang einen
Verlust für Berlin. Mit seiner menschlichen Wärme sei er ein „Bischof zum Anfassen“.
Er habe Menschen unterschiedlicher Herkunft und Lebensweise geachtet. Wowereit würdigte
auch das „nicht unumstrittene Generationenprojekt“ der Kathedralsanierung: „Vielleicht
gibt es von Köln aus die Möglichkeit zu helfen“, sagte er und wünschte Woelki „Gottes
Segen“. Am 11. Juli ernannte Papst Franziskus Woelki zum Kölner Erzbischof. Er tritt
dieses Amt am 20. September an.