2014-09-05 09:02:23

Schweiz: Kirchenrat will UNO im Irak handeln sehen


Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen aufgefordert, einen Bericht zur Lage von Terror-Opfern des „Islamischen Staates“ (IS) im Irak anzufertigen. Bei der UN-Sondersitzung zur Menschenrechtslage im Irak legte der ÖRK in einem Schreiben die Forderung vor, gemeinsam mit dem UN-Sonderberichterstatter über Religions- und Weltanschauungsfreiheit die Erlebnisse der Minderheiten in der Region zu dokumentieren, wie der ÖRK am Donnerstag mitteilte. Zudem rief er zu einem klaren internationalen Engagement zum Schutz der religiösen Vielfalt im Irak auf sowie zu einer stärkeren humanitären Unterstützung der vertriebenen Bevölkerung.

Der Sicherheitsrat sei zudem aufgerufen, eine verbindliche Resolution mit wirksamen Maßnahmen auf den Weg zu bringen, um dem IS die finanzielle und materielle Unterstützung zu entziehen, so das Schreiben.

Grundlage für die Forderungen war der Besuch einer ÖRK-Delegation in Kurdistan im Nordirak. Dort habe man Zeugenberichte erhalten von den „unmenschlich brutalen, gewalttätigen, durch Zwang und Unterdrückung geprägten Bemühungen des Islamischen Staates, jegliche gesellschaftliche Vielfalt in der Region zu beseitigen“. Mit dem Schreiben legte der ÖRK dem Menschenrechtsrat Zeugenaussagen von rund 100 Menschen vor. „Besonders besorgt sind wir um die Frauen und Mädchen in dieser Gruppe, da wir Berichte von Frauen gehört haben, die in Käfigen gefangen gehalten und von IS-Dschihadisten als Sklavinnen gekauft und verkauft worden sind“, so das Schreiben. Im Irak hatten die ÖRK-Delegierten Vertriebene aus Christen-, Jesiden- und Sufi-Gemeinschaften sowie Kirchenvertreter getroffen.

(kna 05.09.2014)








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