Vatikan/Nahost: Neue Dimensionen der Hilfsarbeit erforderlich
Die Krisenherde im Nahen Osten bringen auch das Hilfsnetzwerk von Caritas Internationalis
an seine Grenzen. „Der Nahe Osten ist in Aufruhr, die Caritasorganisationen werden
mit steigenden Bedürfnissen überschwemmt, während die Ressourcen schwinden“, erklärt
der Generalsekretär der Dachorganisation die Lage in einer Presseerklärung von diesem
Mittwoch. „Wir müssen einen Schritt weiter gehen, denn wir können nicht akzeptieren,
dass Millionen Menschen, ganze Gesellschaften, die friedlich zusammenlebten, zerstört
werden“, so Michel Roy weiter. Um Kräfte zu bündeln, die Hilfsarbeit der „nächsten
Monate und Jahre“ zu koordinieren und nach Partnern – auch außerhalb der katholischen
Kirche – zu suchen, hat Caritas Internationalis eine Krisensitzung anberaumt: Vom
15.-17. September kommen internationale Partner und Kirchenvertreter in Rom zusammen,
um insbesondere über die Lage in Syrien, Irak und Palästina zu sprechen.
Die
Caritas hat in den vergangenen Jahren in Syrien, Gaza und im Irak 965.000 Menschen
mit Unterkünften, Gesundheitsversorgung, Lebensmitteln und anderen Formen der Basisversorgung
geholfen. Auch wurden Bildungsprojekte, psychologische Betreuung und Traumabewältigung,
Friedensarbeit sowie Schutz für Frauen und Kinder geleistet. Aufgrund der Syrienkrise
seien über 13 Millionen Menschen innerhalb und außerhalb des Landes auf Hilfe angewiesen,
so Caritas Internationalis. In Gaza herrsche zwar Waffenruhe, aber es gebe keinen
Entwurf für dauerhaften Frieden und Stabilität, heißt es in der Erklärung weiter.
Im Irak seien über eine Million Menschen dazu gezwungen, das Land zu verlassen, hält
das Comunique weiter fest.