2014-09-03 13:26:44

D: Forschungsprojekt zu Missbrauch soll Opfer stärker einbeziehen


Bei der weiteren Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche müssen die Leidtragenden mehr einbezogen werden. Dafür hat sich der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stephan Ackermann, ausgesprochen. „Die Opfer sind in einem besonderen Maße Experten, die es ernst zu nehmen gilt“, sagte Ackermann der in Freiburg erscheinenden Fachzeitschrift „Herder Korrespondenz“. So sei es „sicher gut“, die Opfer stärker bei dem nun begonnenen Forschungsprojekt zur Aufarbeitung sowie beim weiteren Ausbau der Präventionsbemühungen der Kirche zu beteiligen.

Seine Kirche sieht Ackermann auf einem guten Weg bei der Bewältigung der vor allem seit 2010 bekanntgewordenen Missbrauchsfälle. So sei es gelungen, mit den Vorwürfen gewissenhaft umzugehen sowie Leitlinien und Präventionsrichtlinien zu schaffen. In einer „neuen Phase“ gelte es, eine „Kultur der Achtsamkeit“ und vorbeugende Maßnahmen gegen Missbrauch und Übergriffe in allen Bereichen und Arbeitsgebieten zu verstetigen. Wichtig sei, alle Mitarbeiter und nicht nur Kleriker einzubeziehen, so der Bischof. Diesen „Kulturwandel“ in der Kirche weiter voranzutreiben sei nicht leicht.

(kna 03.09.2014 pr)








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