Einen Schritt zu mehr politischer Stabilität in dem Land konnte die römische Basisgemeinschaft
Sant’Egidio erwirken: Dank einer Vermittlungsaktion von Sant’Egidio erklärten sich
der Oppositionsführer Afonso Dhlakama und der amtierende Präsident der Republik, Armando
Guebuza, dazu bereit, in dieser Woche ein Friedensabkommen zu unterzeichnen. Sie wollten
am kommenden Donnerstag ihre Unterschrift unter das Papier setzen, heißt es in einer
Presseerklärung von Sant’Egidio von diesem Dienstag.
Das bereits am 24. August
erstellte Abkommen sieht ein Ende der Feindseligkeiten und die Durchführung friedlicher
Wahlen im kommenden Oktober vor. Zur Unterzeichnung des Abkommens will Dhlakama in
die Hauptstadt Maputo zurückkehren; er hatte sich nach politischen und militärischen
Spannungen in den Busch von Gorongosa zurückgezogen. Der Oppositionsführer habe seinen
Einsatz dafür versprochen, dass die Wahlen friedlich verlaufen, schreibt Sant’Egidio.
Er habe die Regierung allerdings um Garantien gebeten, das Abkommen umzusetzen. Gegenüber
der Sant’Egidio-Delegation habe Präsident Guebuza persönlich versprochen, sich für
diese Punkte einzusetzen, heißt es weiter.
Der Delegation von Sant´Egidio
gehörten der Weihbischof Matteo Zuppi, der Vizeminister für Wirtschaftsentwicklung,
Carlo Calenda, und der italienische Botschafter in Maputo, Roberto Vellano, an. Sie
waren am vergangenen Wochenende im Land. Bereits vor 22 Jahren waren die Gemeinschaft
Sant´Egidio und die italienische Regierung maßgeblich als Vermittler an Verhandlungen
beteiligt, die am 4. Oktober 1992 zum Friedensvertrag für Mosambik führten und einen
16-jährigen Bürgerkrieg beendeten.