Jordanien: Erzbischof sieht Christenverfolgung als dunkelstes Kapitel
Der katholische Weihbischof in Amman sieht die derzeitige Verfolgungen im Irak als
das „dunkelste Kapitel“ in der Geschichte der Christen. Seit mehr 1.400 Jahren hätte
es so eine Auseinandersetzung zwischen Muslimen und Christen in der Region nicht gegeben,
sagte Erzbischof Maroun Elias Lahham der Katholischen Nachrichten-Agentur. Er sprach
sich in dem Interview offen dafür aus, die IS-Terroristen zu bekämpfen, die Waffenlieferungen
und die Geldflüsse zu stoppen. In Jordanien sei die Lage stabil und das Land verfüge
über ein starkes Heer, um sich gegen die Terroristen verteidigen zu können, so der
jordanische Erzbischof. Sein Land sei verpflichtet, den zahlreichen syrischen und
irakischen Flüchtlingen zu helfen. Dafür erhalte Jordanien auch internationale Unterstützung.
Allerdings stellten die drei Millionen Flüchtlinge die nur sechs Millionen Jordanier
vor große Herausforderungen, etwa bei der Wasserversorgung.