Der frühere pakistanische Minister für Minderheiten Paul Bhatti ist am Mittwoch mit
Papst Franziskus zusammengetroffen. Beide sprachen kurz am Rande der Generalaudienz
miteinander. Der Katholik Paul Bhatti war zeitweilig Amtsnachfolger seines 2011 von
Islamisten ermordeten Bruders Shahbaz Bhatti. Vergangenen Februar floh er selbst nach
Italien, nachdem er Todesdrohungen erhalten hatte. Bhatti lobte den Papst für seinen
Einsatz für christliche Minderheiten. Dabei erinnerte er auch an die zum Tode verurteilte
und seit 2010 inhaftierte pakistanische Christin Asia Bibi. Ihr wird vorgeworfen,
den Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Die sogenannten Blasphemiegesetze in Pakistan
sehen für die Verunglimpfung des Propheten die Todesstrafe oder eine lebenslange Haftstrafe
vor.