2014-08-25 13:40:42

D/Irak: „Waffenhilfe muss sein“


RealAudioMP3 Waffenhilfe für die Kurden im Irak muss sein. Zu dieser Einsicht kommt der Fraktionsvorsitzende der CDU im Deutschen Bundestag, Volker Kauder. Kauder war bis diesen Montag im Irak, wo er sich ein Bild von der Situation machen wollte.

„Zwei Dinge sind von entscheidender Bedeutung: Erstens müssen wir noch mehr für die humanitäre Hilfe tun, denn es wird länger dauern, bis die Flüchtlinge in ihre Heimat zurück kommen. Und wir müssen den Kurden helfen, den ‚Islamischen Staat‘ zu bekämpfen, deswegen muss Waffenhilfe sein. Jeder, der daran noch zweifelt, sollte sich einmal selbst umschauen. Ich bin dankbar, dass wir gerade auch aus der katholischen Kirche klare Signale der Unterstützung der Kurden erhalten.“

Auch Papst Franziskus hatte sich beim Rückflug aus Korea für ein Eingreifen ausgesprochen, allerdings eine klare Unterscheidung eingefügt: „Wo es einen unrechtmäßigen Aggressor gibt, ist es berechtigt, ihn zu stoppen. Ich unterstreiche das Verb stoppen, nicht bombardieren oder Krieg führen”, hatte er im Flugzeug vor Journalisten gesagt. Kauder hatte sich vor seiner Reise noch skeptisch über Waffenlieferungen geäußert. Der Zeitung „Welt am Sonntag“ hatte er gesagt, dass humanitäre und logistische Hilfe Vorrang hätten. Die Reise in den Irak hat also Kauders Wahrnehmung der Situation verändert.

Dennoch bleibt die Hilfe für die Bevölkerung klar der Schwerpunkt jeder Hilfe, ob nun mit Zelten oder Waffen. In diesem Sinn äußert sich Andreas Schockenhoff, ebenfalls Mitglied der CDU Fraktion und mit Kauder unterwegs im Irak.

„Das Entscheidende ist, dass alle ethnischen Gruppen und alle Religionsgemeinschaften eine Zukunft in ihrer Heimat, in diesem Land, sehen, und deswegen müssen sie darauf vertrauen können, dass sie in Sicherheit für Generationen die Zukunft planen können.“

Die Flüchtlinge bräuchten jetzt vor allem Schutz vor Übergriffen und das Nötigste, um überleben zu können.



Die Aussagen machten die beiden Politiker gegenüber Klaus Barwig von der Akademie des Bistums Rottenburg Stuttgart, der uns die Töne zur Verfügung gestellt hat.

(rv/diverse 25.08.2014 ord)








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