Nigeria: Über 11.000 Menschen fliehen vor Boko Haram
Rund 11.000 Menschen mussten am vergangenen Freitag aus der Stadt Gwoza im Nordosten
Nigerias fliehen, nachdem sie von der Terrororganisation Boko Haram eingenommen worden
war. Zuvor hatten nigerianische Bischöfe vor einem Strategiewechsel der islamischen
Boko Haram gewarnt, welche sich nun nicht mehr nur auf Attentate beschränke, sondern
die Kontrolle über weitere Gebiete anstrebe.
Gwoza befindet sich an der Grenze
zu Kamerun, das ebenfalls durch die Aktivitäten der Boko Haram bedroht ist. Seit Mai
vergangenen Jahres, als die nigerianische Regierung den Ausnahmezustand in den Staaten
Adamawa, Borno und Yobe ausrief, mussten mehr als 650.000 Menschen vor der Gewalt
der Boko Haram fliehen. Das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten berichtet immer
wieder von Entführungen ausländischer Staatsbürger, darunter auch Priester und Ordenschwestern.