2014-08-15 17:40:30

China: Kein Telegramm vom Papst erhalten


China hat den Vatikan darum gebeten, das jüngste Papst-Telegramm nochmals zu senden. Die Kurzbotschaft, die Franziskus anlässlich seines Überfluges über das Reich der Mitte auf dem Weg nach Korea abgesetzt hatte, kam nicht an. Darüber informierte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi am Rand einer Pressekonferenz in Korea. Ihm zufolge könnte es bei der Übermittlung technische Probleme gegeben haben. In seinem Telegramm an Chinas Staatspräsident Xi Jiping wünschte Franziskus „die göttliche Segnungen des Friedens und des Wohlbefindens für die Nation.“ Fast gleichlautende Telegramme gingen an die Staatschefs aller anderen überflogenen Staaten: Italien, Kroatien, Slowenien, Österreich, Slowakei, Polen, Russland, Weißrussland und Mongolei.

China hatte zunächst auf die Grußbotschaft sogar reagiert. Die Sprecherin des Außenministeriums, Hua Chunying, erklärte Medienberichten zufolge am Freitag in Peking, China suche einen „konstruktiven Dialog", um die Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl zu „verbessern“. Auf die Differenzen etwa über die Ernennung von Bischöfen in China ging sie nicht ein.

Ein Flugzeug mit Papst an Bord hatte am 14. August 2014 zum ersten Mal chinesischen Luftraum durchquert. Bei der bisher letzten Gelegenheit vor 25 Jahren hatte die Volksrepublik keine Erlaubnis dazu erteilt. Päpste verschicken bei allen ihren Flugreisen Telegramme an die Staaten, deren Luftraum sie durchqueren. Da der Überflug über China eine Premiere war und keine diplomatischen Beziehungen zwischen Heiligem Stuhl und Peking bestehen, wurde der Botschaft des Papstes an Peking großes Gewicht beigemessen. Der Vatikan gibt den Wortlaut solcher Telegramme jeweils öffentlich bekannt.

(rv/apic 15.08.2014 gs)









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