2014-08-14 07:51:39

Papst-Grüße an Xi und Putin


Die Reise nach Südkorea beinhaltete bereits beim Hinflug eine Premiere: Zum ersten Mal hat ein Papst chinesischen Luftraum durchquert. Wie Vatikansprecher Federico Lombardi vergangene Woche bereits angekündigt hatte, wolle der Papst mit seiner Reise nach Südkorea auch eine „Brücke zu China schlagen.“ Dies habe nun Franziskus mit einer Grußbotschaft an Chinas Staatspräsident Xi Jiping und der Bevölkerung des Landes getan. Wie bei Papstreisen üblich, richtete sich der Papst in einem Telegramm an die Staatsoberhäupter der überflogenen Staaten. An Xi schreibt der Papst: „Ich wünsche Ihnen und der Bevölkerung Ihres Landes die göttliche Segnungen des Friedens und des Wohlbefindens für die Nation.“

Auf dem Weg nach Südkorea flog Franziskus in der Nacht zu Donnerstag auch über Russland. Dem Präsidenten Wladimir Putin schrieb Franziskus in seinem ganz ähnlich lautenden Grußtelegramm wie jenem an China, er bete dafür, dass „Gott der Nation Frieden und Wohlbefinden garantieren möge“. Ähnliche Telegramme ergingen an die Staatschefs von Kroatien, Slowenien, Österreich, Slowakei, Polen, Weißrussland und der Mongolei.

Vor 25 Jahren
Der letzte Besuch eines Papstes in Südkorea liegt 25 Jahre zurück. Damals verweigerte Peking Johannes Paul II. die Nutzung des chinesischen Luftraums. Die kommunistisch regierte Volksrepublik ist eines der wenigen Länder, zu denen der Heilige Stuhl keine offiziellen diplomatischen Beziehungen unterhält.

Der 61-jährige chinesische Staatspräsident Xi und der 77-jährige Papst Franziskus sind praktisch gleich lang im Amt. Franziskus wurde am 13. März 2013 im Konklave gewählt, Xi einen Tag später durch den Parteikongress der Kommunistischen Partei. Franziskus erklärte später in einem Interview, beide hätten kurz darauf Briefe ausgetauscht.

Erst vor wenigen Tagen ließen die chinesischen Behörden ein führendes Mitglied der katholischen Untergrundkirche nach achtjähriger Haft frei. Nach Darstellung des vatikanischen Pressedienstes Asianews stand dieser Vorgang jedoch nicht in Zusammenhang mit der Südkorea-Reise des Papstes. Vor einer Woche gedachte Franziskus bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz der Opfer eines Erdbebens in der chinesischen Provinz Yunnan; das Unglück wurde in Europa sonst kaum zur Kenntnis genommen.

(rv/kna 14.08.2014 mg)







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