D: IS-Milizen verbreiten Schrecken und traumatisieren
Einschüchterung als Kampfmittel: das sei laut Hilfsorganisationen die aktuelle Strategie
der Terrorgruppe IS. „Eine der wichtigsten Kampfstrategien der IS-Milizen ist das
Verbreiten von Angst, und darin sind sie sehr erfolgreich“, sagte der Mitarbeiter
der deutschen Hilfsorganisation Wadi im Irak, Falah Muradkhin, der „Welt“ in der Donnerstagsausgabe.
„Wir sehen, dass IS sogar Kindern beibringt, Menschen abzuschlachten.“ Die Menschen
seien infolgedessen völlig traumatisiert und weinten die ganze Zeit.
Vor
allem für Frauen sei der IS-Vormarsch beängstigend, denn die Dschihadisten setzten
Vergewaltigungen systematisch als Waffe ein, so Muradkhin. Sie veröffentlichten Videoaufnahmen
ihrer Gräueltaten und vertrieben damit weitere Menschen aus ihren Dörfern. „Unser
Gebiet ächzt unter den Flüchtlingsmassen, die bei uns in den vergangenen Wochen Schutz
gesucht haben“, so Muradkhin.