Papst Franziskus ist am Mittwoch zu einer fünftägigen Reise nach Südkorea aufgebrochen.
Franziskus startete kurz nach 16 Uhr vom römischen Flughafen Fiumicino an Bord einer
Sondermaschine. Er wird begleitet von rund zwei Dutzend Mitarbeitern und 68 Journalisten.
Erwartet wird eine - spontane - „fliegende Pressekonferenz“; möglicherweise aber erst
auf dem Rückflug am 18. August. Das Eintreffen des argentinischen Papstes in Seoul
wird gegen 3.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit erwartet. Es ist die dritte Auslandsreise
des amtierenden Papstes und das erste Mal seit 25 Jahren, dass ein Papst Südkorea
besucht.
Bei der Verabschiedung in Rom war auch Italiens Premierminister Matteo
Renzi anwesend. Er „half“ dem Papst beim Einsteigen. Wie bereits bei der Brasilienreise
nahm Franziskus wieder einen kleinen schwarzen Handkoffer mit. Der Papst reist mit
dem Airbus „Michelangelo Buonarroti“ der italienischen Fluggesellschaft Alitalia.
Die Maschine vom Typ A330-202 absolvierte ihren Erstflug am 4. Oktober 2012, dem Festtag
des heiligen Franziskus von Assisi (1182-1226). Der Großraum-Airbus zählt zu den jüngsten
Flugzeugen der Alitalia-Flotte und wird hauptsächlich auf Strecken nach Nordamerika
eingesetzt. Franziskus fliegt in der Business-Class.
Flugroute Wegen
des bewaffneten Konflikts in der Ukraine führt die Route in einem nördlichen Bogen
über Kroatien, Slowenien, Österreich, Polen, Weißrussland, Russland, die Mongolei
und China. Dabei wird der Papst eine Grußbotschaft an die kommunistische Führung in
Beijing senden. Üblicherweise übermittelt der Vatikan solche Grußtelegramme an die
Staatschefs jener Länder, die der Papst überfliegt. An Bundespräsident Heinz Fischer
ergeht die Grußbotschaft, sobald das Flugzeug über die Steiermark und Niederösterreich
fliegt.
Bei der Südkorea-Reise von Johannes Paul II. im Jahr 1989 hatten die
chinesischen Behörden die Nutzung ihres Luftraums untersagt. Damals durfte der Papst
in einer Premiere den Weg über die Sowjetunion nehmen.
Gebet vor
Reisestart
Wenige Stunden vor Beginn seiner ersten Asien-Reise nach
Südkorea hat der Papst am Mittwoch die römische Kirche Santa Maria Maggiore aufgesucht.
Dort betete er nach vatikanischen Angaben rund 20 Minuten vor der Marienikone „Salus
Populi Romani“ und legte einen schlichten Blumenstrauß nieder.