Naher Osten: Positives Urteil für Bewohner im Cremisan-Tal

Das Oberste Gericht von Israel hat zwei Salesianerklöstern mit ihrer Klage gegen die Sperrmauer Recht gegeben. Das Urteil, das allerdings noch vorläufig und nicht rechtskräftigt ist, betrifft den von der israelischen Regierung geplanten Verlauf der Sperrmauer im Cremisan-Tal des besetzten Westjordanlands. Nach dem Richterspruch können die Klöster auf der palästinensischen Seite bleiben; damit würde ein mehr als einjähriger Rechtsstreit zu Ende gehen. Ursprünglich sollte die israelische Sperrmauer Betlehem und Beit Jala isolieren; dabei würden 58 Bauernfamilien, die meisten davon christlich, von ihren Feldern abgeschnitten werden. Außerdem würden die beiden Klöster – ein Männer- und ein Frauenkonvent, die nur wenige hundert Meter entfernt voneinander sind – voneinander abgeschnitten. Dem Kloster der Salesianerinnen ist eine Schule für 450 Kinder angeschlossen. Bei einer Verwirklichung der israelischen Pläne müssten diese Kinder täglich durch einen Check-point laufen. Das Oberste Gericht entschied, die israelische Regierung müsse jetzt einen alternativen Verlauf für die Sperrmauer vorschlagen.

(apic 13.08.2014 sk)