Zum ersten Mal findet der „Weltkongress der Barmherzigkeit“ außerhalb Europas statt:
Nach Rom (2008) und Krakau (2011) wird er ab diesem Donnerstag von Bogotà ausgerichtet,
der Hauptstadt Kolumbiens. Hauptreferent als Präsident der Kongressreihe ist der Wiener
Kardinal Christoph Schönborn. Fokus des dritten Weltkongresses dieser Art soll die
Bedeutung der göttlichen Barmherzigkeit für die missionarische Kraft der Kirche sein;
das soll der neuen Evangelisierung Südamerikas einen Auftrieb geben. 1.500 Kongressbesucher
aus aller Welt werden erwartet. Auf dem Programm stehen Vorträge, Gebetsmomente, Gottesdienste,
kulturelle Veranstaltungen und Konzerte an öffentlichen Plätzen. Zentrale Akteure
des Friedensprozesses im vom Bürgerkrieg gezeichneten Land sollen berichten, in welcher
Form sie Gottes Barmherzigkeit am eigenen Leib erfahren haben.
Die Idee zu
den Barmherzigkeits-Weltkongressen entstand nach dem Tod von Papst Johannes Paul II.,
der die Barmherzigkeit zum Grundsatz der Evangelisierung machen wollte: „Außer der
Barmherzigkeit Gottes gibt es keine andere Quelle der Hoffnung für die Menschen",
betonte er bei seinem letzten Polenbesuch 2002. Der Kongress ist auch als eine Reaktion
der katholischen Kirche auf das Terrorattentat vom 11. September 2001 in New York
zu sehen.