Die Deutsche und die Polnische Bischofskonferenz werden diesmal gemeinsam des Beginns
des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren gedenken. Dazu wird der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, vom 31. August bis zum 2. September nach
Gleiwitz und Warschau reisen. In der Kathedrale von Gleiwitz wird eine deutsch-polnische
Eucharistiefeier stattfinden, gefolgt von einem Moment des Gedenkens am ehemaligen
Sender Gleiwitz. Dieser wurde am 31. August 1939 von SS-Truppen in polnischen Uniformen
überfallen, um so einen propagandistischen Vorwand für den Einmarsch der Wehrmacht
in Polen zu schaffen, mit dem am Tag darauf der Zweite Weltkrieg begann. Neben den
Vorsitzenden der Bischofskonferenzen und weiteren katholischen Bischöfen werden bei
der Feier am ehemaligen Sender Gleiwitz Vertreter der evangelischen Kirche Polens
und der jüdischen Gemeinschaft sowie der Bürgermeister der Stadt Gebete und Worte
der Erinnerung vortragen.
Am 1. September 2014 trifft Kardinal Marx dann in
Warschau ein. Dort will er u.a. an den Warschauer Aufstand vor siebzig Jahren und
an den Fall des kommunistischen Regimes vor 25 Jahren erinnern. Der Besuch soll „die
polnische Freiheitsgeschichte in ihrer Bedeutung für die Gestaltung eines freiheitlichen
Europas würdigen“, erklärt die Deutsche Bischofskonferenz an diesem Mittwoch.