Russisch-orthodoxe Kirche begrüßt Moskauer Embargo
Das Moskauer Patriarchat hat das russische Embargo gegen Einfuhren landwirtschaftlicher
Produkte aus der EU und den USA begrüßt. Der russisch-orthodoxen Kirche zufolge sei
das eine gute Gelegenheit, ein neues Gesellschaftssystem aus „russischen Werten“ zu
schaffen, berichtet Asianews. „Wir müssen das Maßhalten lernen, die Selbstkontrolle
und die Fähigkeit, mit dem auszukommen, was wir haben“, zitiert die Agentur den orthodoxen
Erzpriester Vsevolod Tschaplin. Zugleich rief der Leiter der Synodalabteilung für
die Beziehungen zwischen Kirche und Gesellschaft seine Landsleute dazu auf, nicht
länger westliche Konsummodelle anzustreben. Die Zeit sei gekommen, zwischen dem Westen
und Russland zu wählen, „zwischen einer freien, unabhängigen Zukunft unseres Volkes
oder einer Lage, in der wir die Kommandos aus Washington, Brüssel oder der Wall Street
hören“. Moskau hatte das Embargo als Reaktion auf westliche Maßnahmen im Zug des Ukraine-Konflikts
verhängt.