2014-08-08 12:33:29

Österreich: „Wettlauf gegen die Zeit“ in Südsudan


Als einen „Wettlauf gegen die Zeit“ hat der österreichische Caritas-Präsident Michael Landau die erforderlichen Maßnahmen gegen die Hungersnot im Südsudan bezeichnet. Das auch von internen Machtkämpfen mitgenommene Land stehe vor der schlimmsten Hungerkatastrophe in Afrika seit den 1980er-Jahren, heißt es in einer Aussendung am Freitag. Bereits jetzt seien 3,9 Millionen der geschätzten elf Millionen Einwohner auf akute Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Der UNO-Sicherheitsrat bezeichnet die Nahrungsmittelkrise im Südsudan als die derzeit schlimmste der Welt.

Landau zeigte sich „erschüttert“ über die aktuellen Nachrichten aus dem Südsudan. Der Hunger habe dort "einen weiteren tragischen Schauplatz gefunden". Der Appell des Caritas-Chefs: „Wir müssen jetzt helfen, bevor es zu spät ist!“ Die Nahrungsmittelknappheit habe schon jetzt enorme Flüchtlingsströme ausgelöst. Die Caritas berichtet von 1,5 Millionen Vertriebenen, von denen bereits 434.000 Menschen in Nachbarländern des Südsudan - Uganda, Kenia, Äthiopien und Sudan - Zuflucht suchten; und täglich kämen 1.500 Flüchtlinge hinzu.

Überflutungen im Zuge der Regenzeit sorgen für schlechte hygienische Bedingungen und begünstigen Krankheiten wie Cholera: 5.536 Cholera-Infektionen sind nach Caritas-Angaben in fast allen Bundesstaaten im Südsudan bereits registriert, 121 Todesopfer sind zu beklagen.

(kap/rv 08.08.2014 mg)







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