2014-08-06 12:51:08

Österreich: Linzer Bischof zum Gedenktag Hiroshimas


„Nach wie vor zählen zu den größten Bedrohungen unserer Welt die Anzahl der verfügbaren Atomwaffen“. Das sagte der Bischof von Linz, Ludwig Schwarz, in einem Schreiben anlässlich des 69. Gedenktags des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. Mit Blick auf die österreichischen Friedensbewegungen, die zu diesem Anlass jedes Jahr Gedenkveranstaltungen organisieren, bedankte sich der Bischof bei allen Friedensaktivisten: „Frieden beginnt schon im Kleinen“. Er sei dankbar, dass es Menschen gibt, „die unermüdlich und engagiert für eine Welt ohne Atomwaffen, ohne AKWs und ohne Krieg eintreten“. Dennoch betonte er auch, dass es nicht nur Aufgabe einzelner Bewegungen und Gruppen alleine sein kann, Frieden zu schaffen. Der Bischof mahnt in seinem Schreiben zum Hiroshima-Gedenktag an, dass wir alle endlich aus der Geschichte lernen und Konflikte am Verhandlungstisch, durch Begegnung und Dialog, lösen sollten: „Wir müssen keine Schauergeschichten erfinden, es genügt schon ein Blick in die jüngere Vergangenheit, um sich die verheerenden Auswirkungen auf Menschen und ihre Lebenswelt vor Augen zu führen“.

Am 6. August 1945 hatten amerikanische Flugzeuge die japanische Stadt Hiroshima mit der Atombombe „Little Boy“ angegriffen, am 9. August folgte ein Atombombenabwurf über Nagasaki. Bei der Zerstörung der beiden japanischen Städte kamen mehr als 90.000 Menschen ums Leben, an den Spätfolgen starben schätzungsweise weitere 90.000. Die US-amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki waren der erste und bislang einzige Einsatz von Atomwaffen in einem Krieg. Verschiedene Gedenkveranstaltung in österreichischen und deutschen Großstädten sollen die Schrecken eines Atomkriegs in Erinnerung rufen.

(pm 06.08.2014 kp)







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