Israel/Palästina: Lösung darf nicht den Politikern überlassen werden
Den Christen kommt nach Ansicht des Apostolischen Nuntius Giuseppe Lazzarotto eine
besondere Rolle für eine friedliche Zukunft des Heiligen Landes zu. Für den Frieden
zu beten sei das Eine. „Es reicht dabei nicht, ihn nur zu predigen, man muss auch
für ihn arbeiten“, sagte der Erzbischof der Würzburger Zeitung Tagespost. Lazzarotto
ist Nuntius in Israel und auf Zypern sowie Apostolischer Delegat für die palästinensischen
Gebiete.
Eine andere Dimension des Friedens
Die Lösung des Konflikts
dürfen nicht den Politikern überlassen werden, erklärte Lazzarotto. Denn sie hätten
es bisher nicht vermocht, einen Weg dafür zu finden. Deshalb habe Papst Franziskus
eine andere Dimension zeigen wollen, nämlich die des Gebets im Juni im Vatikan mit
Israels Staatschef Schimon Peres und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Angesichts
des Krieges dürfe nicht die Ansicht vorherrschen, das führe zu nichts. „Wir dürfen
uns nicht entmutigen lassen von den gegenwärtigen Ereignissen.“ Der Papst habe einen
Samen ausgestreut, aber der brauche wie jeder andere Zeit, um Wurzeln zu bekommen.