Schweiz: Bischofskonferenz lädt Protestgruppe zu Gespräch
Die Leitung der Bischofskonferenz will sich mit den Initiatoren der Protestbewegung
gegen den Bischof von Chur treffen. Das bestätigte das Bistum Chur. Der Bischof von
Chur sei zuversichtlich, dass er den Weg einer sachlichen Aufarbeitung darlegen könne
und „wo die eigentlichen Herausforderungen liegen“, so Bistumssprecher Giuseppe Gracia.
Der Präsident der Bischofskonferenz, Bischof Markus Büchel aus St. Gallen, habe nun
zu einem Gespräch nach den Sommerferien eingeladen, berichtete die katholische Nachrichtenagentur
Kipa am Sonntag. Ein Termin stehe noch nicht fest. Ein Schreiben mit den Forderungen
der Gruppe sei inzwischen dem Apostolischen Nuntius in Bern zugeleitet worden.
Im
März hatten rund 2.000 Teilnehmer einer Kundgebung vor dem Dienstsitz Büchels in St.
Gallen unter dem Motto „Es reicht. Für eine glaubwürdige und befreiende katholische
Kirche Schweiz“ die Einsetzung einer kommissarischen Leitung für das Bistum Chur verlangt.
Der Protest entzündete sich unter anderem an der Haltung des Churer Oberhirten Vitus
Huonder zum Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Bischof Huonder hatte in
Übereinstimmung mit römischen Positionen darauf verwiesen, dass Personen in einer
kirchenrechtlich irregulären Situation nicht die Kommunion empfangen dürfen, aber
stattdessen um einen Segen des Priesters bitten können.