2014-08-01 14:48:48

Mexiko/USA: Bischöfe für „Familienzusammenführung“


Die Bischöfe fordern die USA auf, die juridische Möglichkeit der „Familienzusammenführung“ auf minderjährige Migranten auszuweiten. Es müsse in Betracht gezogen werden, dass die jungen Flüchtlinge, die alleine auf der Suche nach einem besseren Leben in die USA einreisen, später auch ihre Eltern bei sich haben dürften. Diesen Vorschlag teilten die mexikanischen Bischöfe anlässlich eines viertägigen Besuchs dem Gouverneur des US-amerikanischen Bundesstaates Kalifornien, Edmund G. Brown, in Mexiko mit. Das Phänomen habe sich unterdessen zu einer humanitären Krise in der Region entwickelt, so der Fidesdienst.

Einer der Hauptgründe, weshalb seit Oktober über 57.000 Minderjährige aus Mittelamerika illegal in die USA einwandern wollten, seien falsche Informationen „über eine angeblich bevorstehende Reform der Zuwanderungsgesetze“, heißt es in einer Verlautbarung der Bischöfe. Diese Situation nutzten Schlepperbanden aus, um Kinder und Jugendliche an die Grenze zu bringen und diese dort sich selbst zu überlassen. Wie der Präsident der Kommission für menschliche Mobilität der Mexikanischen Bischofskonferenz, Bischof Guillermo Rodrigo Teodoro Ortiz Mondragón von Cuautitlán mitteilt, beklagte unterdessen auch der Gouverneur von Kalifornien den Stillstand bei der geplanten Reform der Zuwanderungsgesetze.

Gemeinsam mit dem Gouverneur wollen die Bischöfe eine Aufklärungskampagne über die in den USA derzeit noch geltenden Zuwanderungsgesetze auf den Weg bringen. Der US-Bundesstaat Kalifornien hat eine 225 Kilometer lange Grenze zu Mexiko, über die täglich Tausende von Personen und Waren auf legalem Weg in die Vereinigten Staaten kommen. In der Region gibt es aber auch zahlreiche unterirdische Tunnel, die für die illegale Einreise und den Drogenschmuggel benutzt werden.

(fides 01.08.2014 mg)







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