El Salvador: US-Delegation besucht Erinnerungsplatz ermordeter Jesuiten
Am Rande jenes Gartens in San Salvador, in dem sechs Jesuiten im Jahre 1989 getötet
wurden, erinnert der US-amerikanische Religionswissenschaftler, Echol Nix, daran,
sich für die Schwachen einzusetzen. „Man sollte nie aufhören, alles dafür zu tun,
was man nur kann, um den Verletzlichsten zu helfen“, sagte Nix, der an der Universität
Furman in Greenville, South Carolina, Theologie unterrichtet. Er besuchte Ende Juli
El Salvador als Teil einer US-Delegation, die sich mit den Gerechtigkeitskämpfen salvadorianischer
Märtyrer befasst. Die Delegation nahm zu diesem Zweck an Treffen der Erben der sechs
ermordeten Jesuiten teil und lernte deren spirituelles Leben und deren akademische
Arbeit als Professoren und Forscher kennen.
El Salvador führte zwischen 1980
und 1992 einen erbitterten Bürgerkrieg zwischen Regierung und Guerilla-Kämpfern der
„Nationalen Farabundo Marti Freiheitsbewegung“. Bei einer groß angelegten Offensive
der salvadorianischen Armee im November 1989 marschierten Bewaffnete in jene Universität
ein, in der die Jesuiten lebten und ermordeten sie im Garten. Aufgrund ihrer Gerechtigkeitsbestrebungen
sind die Jesuiten damals von Regierung und Armee als „Terroristen“ bezeichnet worden.
Die US-amerikanische Delegation wurde von der „Ignatorischen Solidaritätsgemeinschaft“
gegründet, eine soziale Gerechtigkeitsvereinigung, welche vom Heiligen Ignatius von
Loyola inspiriert ist und mit verschiedenen Jesuitenuniversitäten, katholischen Organisationen,
Schulen und Gerechtigkeitseinrichtungen zusammenarbeitet.