Der paraguayische Bischof Rogelio Ricardo Livieres darf vorerst keine neue Priester
weihen. Das bestätigte Vatikansprecher Federico Lombardi an diesem Mittwochnachmittag.
Die Entscheidung kam nach der kanonischen Visitation des Papstgesandten Kardinal Santos
Abril y Castelló. Die Aufhebung sei als Schutzmaßnahme gedacht, so Lombardi. Kardinal
Santos Abril y Castelló wird dem Papst demnächst die genauen Resultate seiner Untersuchung
mitteilen, so eine Vatikannote. Bischof Livieres leitet die Diözese Ciudad del Este.
Sein Generalvikar, Carlos Urrutigoity, war kurz vor dem Eintreffen des vatikanischen
Visitators am 14. Juli von seinem Amt zurückgetreten. Hintergrund ist auch ein Streit
Bischof Livieres mit dem Erzbischof von Asuncion, Eustaquio Pastor Cuquejo Verga.
Im Juni hatte Livieres dem Erzbischof von Asuncion öffentlich vorgeworfen, homosexuell
zu sein. Cuquejo sollte nach Ansicht von Livieres aus der Kirche ausgeschlossen werden.
Als Beweis seiner „Linie“ habe er sich gerühmt, mehr Priester zu weihen als das Erzbistum
Asuncion.