Der deutsche Moraltheologe Konrad Hilpert kritisiert das Ende Juni präsentierte Arbeitspapier
zur kommenden Bischofssynode zu Ehe und Familie. Das Dokument, das unter anderem die
Ergebnisse der vatikanischen Familienbefragung zusammenfasst, zeige ein hohes Maß
an „Ambivalenz und Heterogenität“, schreibt Hilpert in einer Analyse für das „Münsteraner
Forum Theologie und Kirche“. Zwar weise das Dokument auch pastorale Zielsetzungen
auf, jedoch sei die Realität in ehelichen Verbindungen und Familien zu komplex, als
dass man ihr mit einfachen Begründungsmustern begegnen könnte. Laut Hilpert würde
das Dokument Probleme in Ehe- und Familienfragen relativieren, „durch den Hinweis,
dass in weltweiter Betrachtung die bei uns intensiv diskutierten Fragen lediglich
von lokaler Bedeutung“ seien.