Israel: „Das Heilige Land braucht eine prophetische Ökumene“
Christen dürfen sich im Konflikt um den Gaza-Streifen nicht auseinander dividieren
lassen. Das sagt Pater David Neuhaus, Vertreter des lateinischen Patriarchen von Jerusalem
für die Christen hebräischer Sprache, der Agentur acs. Seine Gemeinde identifiziere
sich ganz mit Israel, während die arabischen Christen klar die Perspektive Palästinas
einnähmen, so Neuhaus. Man dürfe sich nicht in den Teufelskreis von Gewalt und Gegengewelt
hineinziehen lassen, sowohl die Regierung Netanyahu als auch die Hamas würden offenbar
glauben, dass sich mit Gewalt Ergebnisse erzielen lassen. Diesem Denken dürfe man
nicht nachgeben. Es sei die Aufgabe der christlichen Gemeinschaften, jeweils für den
Frieden einzutreten und die Werte des Evangeliums zu vertreten: „Das Heilige Land
braucht eine prophetische Ökumene,“ so Neuhaus.
In dem Konflikt in Israel
könnten auch die Mitglieder der Ostkirchen nicht unparteiisch bleiben, auch sie sollten
sich in Israel für den Dialog einsetzen. Man dürfe in diesen Augenblicken auch nicht
eine vierte Gruppe von Christen vergessen, die in der Nähe von Beersheba in der Wüste
in Lagern untergebracht sei, nämlich Christen Aus Äthiopien, die Israel nicht als
Flüchtlinge anerkenne.