Großbritannien: Church of England ist auch weiterhin auf dem Weg der Ökumene
Der Vorsitzende der Englischen Kirche, Justin Welby, hat sich erstmals zu der Abstimmung
geäußert, welche Frauen in England dazu berechtigt, künftig Bischöfin werden zu können.
Nachdem die Abstimmung unter einigen christlichen Gläubigen auf Empörung gestoßen
war, sagte Welby, England werde auch weiterhin die „Suche“ nach einem vereinten Christentum
fortsetzen. Die Kirchen „bräuchten einander“, betonte der Erzbischof von Canterbury.
Auch
wenn die Abstimmung vom 14. Juli „eine Quelle der Enttäuschung und Sorge für einige
darstelle“, sei sie gleichzeitig „ein Grund zum Feiern“. Welby sei sich bewusst, erklärte
er, dass dieser Entschluss den ökumenischen Partner der Englischen Kirche tatsächlich
als „zusätzliches Hindernis auf dem Weg einer vollen Gemeinschaft“ erscheinen könne
und dass der Dialog nun vor neuen Herausforderungen stehe. Welby betonte jedoch auch,
dass angesichts der unruhigen Zeiten auf der ganzen Welt das gemeinsame Glaubenszeugnisses
wichtiger sei denn je. Zuvor hatte der katholische Erzbischof von Birmingham und Präsident
der anglikanisch-katholischen Kommission, Bernard Longley, erklärt, dass die Entscheidung
„ein zusätzliches Hindernis“ auf dem Weg der Vereinigung darstelle. Er fügte jedoch
hinzu, dass man auch weiterhin um einen ökumenischen Dialog bemüht sei.