Nach einer brutalen Attacke auf katholische Ordensfrauen ist es in mehreren Teilen
Bangladeschs zu Demonstrationen gekommen. Über 2.500 Menschen - darunter auch etliche
Muslime und Hindus - gingen laut der Online-Plattform ucanews.com allein in Rangpur
auf die Straße, wo es zum Überfall auf die Missionsstation gekommen war. Auch in der
Hauptstadt Dhaka und anderen Städten kam es zu Protesten. „Ein derart abscheulicher
Anschlag auf geweihte Personen darf auf keinen Fall hingenommen werden", erklärte
der Sekretär der Kommission „Iustitia et Pax" in der zuständigen Diözese. Vor zwei
Wochen hatten rund 50 Männer eine Missionsstation im Dorf Boldipukur verwüstet und
ausgeraubt, wobei zwei Ordensfrauen schwer verletzt wurden. Die Polizei spricht von
einem Raubüberfall. In katholischen Kreisen ist allerdings von einem gezielten Angriff
gegen die Kirche die Rede. Als Drahtzieher wird ein muslimischer Großgrundbesitzer
vermutet, der bereits seit langem einen Rechtsstreit gegen die Kirche um Landbesitz
führt.