D: Lutherischer Bischof verteidigt Papier zum Reformationsjubiläum
Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat den „Grundlagentext“ der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Reformationsjubiläum verteidigt. Die
110 Seiten umfassende Schrift „Rechtfertigung und Freiheit“ sollte verständlich die
zentrale Lehre der evangelischen Kirche erklären, und das sei auch „hervorragend“
gelungen, schreibt Bedford-Strohm in einem Beitrag für das Internetportal katholisch.de.
Von
katholischer Seite war das Papier als nicht ökumenisch ausgerichtet kritisiert worden,
so hatten sich etwa Magdeburgs Bischof Gerhard Feige und der emeritierte Präsident
des päpstlichen Rates für die Ökumene, Kardinal Walter Kasper, geäußert. Feige kritisierte,
dass die Spaltung der Christenheit als Pluralisierung „schöngeredet“ werde. Kasper
monierte, dass die gemeinsamen Standpunkte, wie etwa die in der „Gemeinsamen Erklärung
zur Rechtfertigungslehre“ formulierten, überhaupt nicht vorkämen.
Der Landesbischof
sieht die Wurzel des Dissenses im unterschiedlichen Verständnis des EKD-Textes. Dieser
wolle das evangelische Selbstverständnis ausdrücken. Das widerspreche aber keineswegs
dem, was in ökumenischen Gesprächen erarbeitet worden sei.