Franziskus bestürzt über antichristlichen Terror im Irak
Papst Franziskus hat
beim Angelusgebet über die Christenverfolgung im Irak durch die Terrorgruppe „Islamischer
Staat“ (IS) gesprochen. Seit den Anfängen des Christentums hätten Christen im Irak
gelebt und dort wie in anderen Teilen des Orients einen wertvollen Beitrag zum Wohl
der Gesellschaft geleistet, sagte Franziskus vor Tausenden Menschen, die sich zum
traditionellen Mittagsgebet mit dem Papst auf dem Petersplatz versammelt hatten.
Heute, so Franziskus weiter, „werden unser Brüder und Schwestern verfolgt und weggejagt“.
„Sie müssen ihre Häuser verlassen, ohne die Möglichkeit zu haben, irgendetwas
mitzunehmen. Ich versichere diesen Familien und Menschen meine Nähe und mein andauerndes
Gebet. Liebe Brüder und Schwestern, die ihr verfolgt werdet: ich weiß, wie viel ihr
leidet. Ich weiß, dass ihr von allem beraubt seid. Ich bin mit euch im Glauben an
den, der das Böse besiegt hat.“
Der Papst rief zum Gebet für die verfolgten
Christen in Mossul und in anderen Orten des Nahen Ostens auf. Ebenso forderte er zum
Gebet für den Frieden im Nahen Osten und in der Ukraine auf.
„Der Gott
des Friedens erwecke in allen einen wirklichen Wunsch nach Dialog und Versöhnung.
Gewalt lässt sich nicht durch Gewalt besiegen. Gewalt lässt sich durch Frieden besiegen!“
Irakische
Bischöfe hatten dem vatikanischen Außenminister, Erzbischof Dominique Mamberti, am
Samstag im Vatikan über die Lage in ihrem Land berichtet. Nach ihren Angaben haben
mittlerweile alle Christen Mossul verlassen. Die Stadt galt einst als christliche
Hochburg im Irak.