2014-07-19 12:45:43

Schweiz: Rat der Religionen mahnt zur Mäßigung


Die Aufrufe zur Gewalt gegen Juden in der Eidgenossenschaft verurteilt der Schweizerische Rat der Religionen (SCR) auf das Allerschärfste. Der Rat, dem Spitzenvertreter der großen Religionen in der Schweiz angehören, weist auf den in der Schweiz seit 1850 bestehenden Religionsfrieden hin. Dieser gehöre zu den großen Errungenschaften des Landes. Der Religionsfrieden dürfe unter keinen Umständen gefährdet oder destabilisiert werden, weder durch radikalfanatische Gruppierungen jeglicher Prägung noch durch Rassisten und Antisemiten, schreibt der Rat in seiner Medienmitteilung von Freitag.

Der Rat ruft alle Verantwortlichen aus Religion, Politik und Gesellschaft im Lande auf, ihre Schuldigkeit für die Wahrung des interreligiösen Friedens wahrzunehmen und sich gegen „Hasstiraden und Friedensbedrohungen“ zu stellen. Der Rat setze sich für ein friedvolles Zusammenleben der Angehörigen verschiedener Religionen in der Schweiz ein. Damit dieses Ziel erreicht werden könne, seien Dialog, Toleranz, Gerechtigkeit und gegenseitiger Respekt unerlässlich.

Der Schweizerische Rat der Religionen SCR setzt sich aus den leitenden Persönlichkeiten der drei christlichen Landeskirchen, der jüdischen Gemeinschaft, der christlich-orthodoxen Kirchen und islamischer Organisationen zusammen, die von ihren jeweiligen Leitungsgremien mandatiert wurden. Zusätzlich gehört je eine Expertin aus Christentum, Islam und Judentum zu den Mitgliedern.

(kipa 19.07.2014 mg)







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