Papst Franziskus hat den Katholiken im Gazastreifen seinen Beistand zugesichert. In
einem am Donnerstag verfassten Brief an den Pfarrer von Gaza schreibt Franziskus:
„Ich bin bei euch, den Ordensschwestern und der ganzen katholischen Gemeinde, begleite
euch mit meinem Gebet und meiner Nähe.“ Der Pfarrer der Gemeinde ist der argentinische
Missionar Jorge Hernandez. Gemäß dem Nachrichtenportal Vatican-Insider werde der Papst
über den im palästinensischen Bait Dschala tätigen Priester Mario Cornioli über die
Lage vor Ort informiert.
Hintergrund Unter den 1,6 Millionen
Bewohnern Gazas leben rund 1.200 Christen, wovon wiederum die meisten Orthodoxe und
200 Katholiken sind. In der einzigen katholischen Pfarrei sind zwei für Gläubige aller
Religionen offene Schulen, drei Ordensgemeinschaften sowie mehrere Sozialdienste untergebracht.
In der Kirche finde derzeit, laut Informationen des Lateinischen Patriarchats, eine
ständige eucharistische Anbetung statt – „mit oder ohne Bomben“, wie es hieß -, sowie
„Gottesdienste für Vergebung, Gerechtigkeit und Frieden“.
Die Opferbilanz
des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen zählte bis zu diesem Donnerstag
mindestens 227 Tote unter den Palästinensern, größtenteils Zivilisten. In den wenigen
Stunden des Waffenstillstands habe sich die Bevölkerung Gazas auf die Straßen gewagt,
um Geld abzuheben und das Lebensnotwendigste einzukaufen, berichtete „Fides“.