2014-07-17 13:30:44

D/Nahost: Appell für einen mutigen Wandel


Die Kommission Justitia et Pax der katholischen Kirche hat in einem Appell dazu aufgerufen, den Kreislauf der Gewalt in Israel und Palästina zu durchbrechen. In dem „Appell für einen mutigen Wandel“ schreibt das Friedenswerk, die gegenwärtige Situation in Gaza sei ein Ausdruck der Endlosspirale der Gewalt ohne jegliche alternative Zukunftsperspektive. Das Durchbrechen dieser Spirale läge in der Verantwortung aller. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten sich Menschen als Geschwister und nicht als Feinde betrachten. Wichtig sei es, die junge Generation in einem neuen Geist zu erziehen, der die existierenden Unterdrückungs- und Diskriminierungsmentalitäten aufbricht. Es müssten Führungspersönlichkeiten gefunden werden, die bereit sind, sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen und die die Religions- und Völkervielfalt in der Region zu tolerierten.

Papst Franziskus sagte in diesem Zusammenhang in einem Gebet vom 8. Juni dieses Jahres, dass es viel mehr Mut brauche, Frieden zu schaffen als Krieg zu führen: „Es braucht Mut, um Ja zu sagen zur Beendigung und Nein zum Konflikt; Ja zum Dialog und Nein zur Gewalt; Ja zur Verhandlung und Nein zu Feindseligkeiten; Ja zum Einhalten der Vereinbarungen und Nein zu Provokationen“. Bei einem Treffen mit der palästinensischen Führung am 25. Mai mahnte der Papst, es sei an der Zeit, dieser Situation, die immer unerträglicher wird, ein Ende zu setzen: „Zum Wohle aller müssen sich die Anstrengungen und Initiativen zur Schaffung der Grundlagen für einen stabilen Frieden verdoppeln, einen Frieden, der auf Gerechtigkeit, auf die Anerkennung der Rechte eines jeden und auf gegenseitiger Sicherheit gegründet ist.“

Die Kirche müsse als religiöser Verantwortungsträger in einer prophetischen Sprache eine Alternative jenseits der Spirale von Hass und Gewalt aufzeigen, heißt es in dem Appell weiter. Einer Sprache der Verantwortung, die sich weigere, Kinder Gottes als Feinde zu betrachten. Diese Sprache müsse ein Werkzeug werden und es ermöglichen, Menschen als Brüder und Schwestern zu verstehen.

(pm 17.07.2014 kp)









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