2014-07-16 10:32:52

Schweiz: Bischöfe trafen Partnerinnen katholischer Priester


Erstmals seit Jahren haben Schweizer Bischöfe Partnerinnen katholischer Priester zum Gespräch empfangen. Das Treffen habe am Montag dieser Woche in Freiburg in einer „angenehmen, aufmerksamen Atmosphäre" stattgefunden, sagte eine Sprecherin des Vereins vom Zölibat betroffener Frauen, kurz Zöfra, der Presseagentur Kipa. Zu dem Treffen geladen hatte nach Angaben der Sprecherin der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Markus Büchel. Anwesend waren auch der Vizepräsident Charles Morerod sowie der Basler Weihbischof Denis Theurillat. Dass eine Abordnung einer Bischofskonferenz eine Organisation wie Zöfra überhaupt empfange, sei ihres Wissens „weltweit einmalig", sagte die Sprecherin der Vereinigung, Gabriella Loser Friedli. In der Regel reagierten Bischöfe nicht auf Briefe von Organisationen, die sich mit der gleichen Thematik befassen.

Der Zöfra zufolge war es das erste Gespräch mit Schweizer Bischöfen seit 1997. Anlass für die Bemühungen, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen, war laut der Sprecherin die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle durch die Kirche. Zum Inhalt des Treffens sagte die Sprecherin, man habe nicht mit einem umfassenden „Forderungskatalog" kommen wollen, es sei zunächst um ein Ausloten der Problemfelder gegangen. „Ich glaube, es hat sich grundsätzlich etwas verändert", zitiert kipa die Sprecherin. Lange Zeit hätten die Bischöfe wenig Respekt für die Arbeit der Zöfra gezeigt. Heute würden sie die Arbeit der Organisation anerkennen. Eines der vorgetragenen Anliegen sei ein fester Ansprechpartner bei der Bischofskonferenz gewesen. Bischof Büchel habe versprochen, das Thema bei der nächsten Versammlung der Konferenz einzubringen. Außerdem wünschte die Zöfra, dass Bischöfe bei Laisierungen von Priestern, die in einer Beziehung mit einer Frau lebten, manche Restriktionen aufheben und etwa mehr Seelsorge durch laisierte Priester zulassen.

(kipa 16.07.2014 gs)








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