2014-07-14 13:47:39

Vatikan-Tagung fordert Schließung von Steueroasen


Eine rasche Schließung von Steueroasen, gerechte weltweite Steuersysteme und die Bekämpfung der internationalen Kriminalität, Korruption und Geldwäscherei: Das fordern die Teilnehmer einer hochrangigen internationalen Tagung in der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften im Vatikan. Für Österreich nahm an der Konferenz am Wochenende Heinz Hödl teil. Er ist Präsident der CIDSE, eines europaweiten Verbunds kirchlicher Entwicklungshilfeorganisationen. Gegenüber der Nachrichtenagentur kathpress betonte Hödl am Montag, dass auch Österreich gefordert sei, seinen Beitrag zur nationalen und internationalen Umsetzung der Beschlüsse zu leisten. Angesichts endlicher globaler Ressourcen müssten sich der Konsum und Lebensstil reicher Staaten ändern, so Hödl. Es dürfe nicht akzeptiert werden, dass für Wirtschaftserfolge und Wirtschaftswachstum Nachteile in der sozialen Gerechtigkeit in Kauf genommen werden. Vielmehr müsse die Wirtschaft im Dienst der Gesellschaft stehen.

Von allen Teilnehmern sei die menschenverachtende Politik vieler Länder und vieler internationaler Konzerne und die extreme Finanzspekulation als moralisch verwerflich gebrandmarkt worden, betonte Hödl. Die Kirchen und Religionen müssten stärker als bisher die Unmoral und das unethische Verhalten anprangern und positive Verhaltensweisen einfordern.

(kap 14.07.2014 sk)








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