Der neue Vorsitzende der Kolumbianischen Bischofskonferenz wäre zu einer Vermittlung
bei Friedensgesprächen zwischen der Regierung und der Rebellengruppe ELN bereit. Das
sagte Erzbischof Luis Augusto Castro in einem Zeitungsinterview. Die ELN ist die zweitgrößte
bewaffnete Rebellengruppe in Kolumbien, sie hat Interesse an Gesprächen angemeldet.
Mit der größten Rebellengruppe, der FARC, führt die Regierung von Präsident Manuel
Santos schon seit zwei Jahren auf Kuba Friedensgespräche, die schon wichtige Zwischenergebnisse
erbracht haben. Erzbischof Castro von Tunja gilt als geschickter Vermittler. Er schlug
gegenüber dem „Espectador“ vor, wie einstmals bei der FARC jetzt bei der ELN die Ernsthaftigkeit
der Bereitschaft zu Friedensgesprächen zu überprüfen. Ein „Dialog nur um des Dialogs
willen“ bringe nichts, so Castro.