2014-07-14 12:06:42

Frankreich: Nationalfeiertag im Zeichen des Weltfriedens


RealAudioMP3 Während in Paris über 5.000 Soldaten zur alljährlichen Parade zum Nationalfeiertag des „Quatorze Juillet“ auf den Champs Elysées defilieren, hat der Erzbischof der französischen Hauptstadt einen nachdenklichen Akzent gesetzt: Er feierte am Sonntagabend eine Messe für den Frieden. Kardinal André Vingt-Trois lud die Gläubigen ein, in der Kathedrale Notre-Dame für die Opfer von Kriegen zu beten. Dies sei ein wichtiges Zeichen gerade zum hundertjährigen Gedenken des Ersten Weltkriegs, so Vingt-Trois gegenüber Radio Vatikan.

„Mir scheint dieser Gedenktag sehr wichtig für die Geschichte Europas zu sein. Denken wir an die Rolle der Christen während jenes Krieges: Viele von ihnen haben sich unermüdlich für den Frieden eingesetzt, und das wollen wir auch heute an einem für Frankreich so wichtigen Tag wiederholen. Wir machen damit auch auf die aktuellen Konfliktherden auf der Welt aufmerksam.“

Denn zu oft würde die internationale Aufmerksamkeit für die Konflikte schwinden, wenn nicht mehr darüber berichtet werde, so der Pariser Kardinal. Am 14. Juli gedenken die Franzosen der Einnahme der Bastille und somit des Beginns der Französischen Revolution von 1789. In den vergangenen Jahrzehnten sei am Nationalfeiertag vor allem die Militärparade wichtig gewesen.

„Wir als Kirche wollen hingegen die Erinnerung an die schrecklichen Seiten des Kriegs hochhalten. Wir haben die Messe für den Frieden auch deshalb am Vorabend des 14. Juli gefeiert, weil Präsident Francois Hollande dieses Datum zum Gedenktag für den Ersten Weltkrieg proklamiert hat. Da es auch ausländische Staatsgäste gab, die fragten, ob es auch einen christlichen Gedenkmoment geben werde, habe ich gedacht, dass wir diesen Gottesdienst zelebrieren sollten. Also, unser Friedensaufruf ist verbunden mit der schrecklichen Erinnerung an einem unsinnigen Krieg.“

(rv 14.07.2014 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.