2014-07-14 13:57:22

D: Misereor kritisiert Abkommen mit Peru


Das katholische deutsche Hilfswerk misereor kritisiert ein neues Rohstoffabkommen zwischen Deutschland und Peru. Die peruanische Regierung unter Präsident Ollanta Humala Tasso habe „die ohnehin schwache Regulierung des Rohstoffsektors weiter aufgeweicht“, und jetzt senke das neue Abkommen mit Deutschland die in Peru „jetzt schon ohnehin schwachen Umweltstandards im Bergbausektor“. Das Hilfswerk befürchtet „eine Verschärfung der sozialen Konflikte rund um die Bergbauprojekte sowie eine Zunahme der gefährlichen Abhängigkeit Perus vom globalen Rohstoffhandel“.

Rohstoffe aus Peru spielen für die deutsche Wirtschaft eine wichtige Rolle. Fast ein Viertel der deutschen Kupferkonzentrat-Importe kommen aus Peru. Auch Blei, Zinn, Silber und andere Mineralien importiert Deutschland aus dem Andenland. Schon jetzt stellt der Rohstoffsektor in Peru mehr als die Hälfte aller Exporte. 25 Prozent aller ausländischen Direktinvestitionen erfolgen im Bergbausektor. Ein Rückgang der globalen Rohstoffpreise wirkt sich direkt auf die Wachstumsraten des Landes aus. Die peruanische Zivilgesellschaft fordert deshalb den Aufbau nachhaltiger Industriezweige und eine Abkehr von der Rolle Perus als globalem Rohstofflieferant.

(pm 14.07.2014 sk)








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