2014-07-08 11:59:12

Schweiz/Vatikan: Lovey wird neuer Bischof von Sitten


Sitten hat einen neuen Bischof: Jean-Marie Lovey, den Propst der Augustiner-Chorherren vom Großen Sankt Bernhard. Das teilte der Vatikan an diesem Dienstag mit. Der 64 Jahre alte Lovey wird Nachfolger von Bischof Norbert Brunner, ehemaliger Präsident der Schweizer Bischofskonferenz. Brunner ist 72 Jahre alt, er hatte vor gut einem Jahr seinen Amtsverzicht bekannt gegeben, die Diözese jedoch als Administrator weiterhin geleitet. Jean-Marie Lovey hat Philosophie und Theologie an der Universität Fribourg studiert. 1971 legte seine Gelübde bei der Kongregation ab, sechs Jahre später empfing er die Priesterweihe. Er war Kaplan an verschiedenen Kollegien und Prior des Hospizes beim Großen Sankt Bernhard. Am 4. Februar 2009 wurde er zum Propst – also Vorsteher – der Kongregation ernannt.

Vertrauen auf die Zukunft
Gegenüber Journalisten sagte der neu ernannte Bischof, er gehe mit Vertrauen auf die Zukunft in das Amt. Ein Datum für die Bischofsweihe und den Amtsantritt stehen noch nicht fest, müssen aber gemäß Kirchenrecht innerhalb von drei Monaten erfolgen.

Erfreut und dankbar für diese Personalentscheidung zeigt sich die Schweizer Bischofskonferenz. In einer auf der Internetseite der Bischofskonferenz veröffentlichten Erklärung gratuliert deren Präsident Bischof Markus Büchel dem neuen Bischof von Sitten. Die Schweizer Bischöfe seien Papst Franziskus dankbar, mit Lovey einen „erfahrenen Seelsorger und spirituellen Wegbegleiter“ der Klostergemeinschaft sowie zahlreicher Gäste der Hospize auf dem Großen Sankt Bernhard und dem Simplon geschenkt zu haben. Die Bischöfe freuen sich auf die künftige Zusammenarbeit mit dem neuen Bischof „im Geist der Erneuerung der Kirche“, welche Papst Franziskus angestoßen habe, heißt es weiter.

Bischöfe danken Brunner
Dem scheidenden Bischof, Norbert Brunner, dankten die Schweizer Bischöfe für sein engagiertes Wirken und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und Gottes Segen. Brunner hatte im Juni des vergangenen Jahres den Verzicht auf sein Amt bekannt gegeben. Er hatte den Schritt damit begründet, dass seine Kräfte nicht mehr ausreichten, um die großen Aufgaben, die heute und in naher Zukunft an das Bischofsamt gestellt werden, zu bewältigen. Brunner zeigte sich überzeugt, dass der Aufbruch und die dringende geistige Erneuerung, die gerade in den Jubiläumsjahren des Zweiten Vatikanischen Konzils ihren Anfang nehmen sollen, einer neuen Kraft in der Leitung der Diözese anvertraut werden müssten.

(rv/kipa 08.07.2014 mg)








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