Auch „Fernstehende“ sind Teil der Kirche. Das hat der Grazer Bischof Egon Kapellari
in einer Predigt betont. Er sprach von einer Kirche als Gefüge „konzentrischer Kreise“,
das sich „von einem glühenden Kern bis zu einem Rand ausdehnt, an dem viele Getaufte
stehen, die sozusagen nur den Mantelsaum Jesu berührt haben und berühren. Aber auch
sie gehören zur Kirche, und die Menschen im Kern müssen das annehmen und ernstnehmen."
Den „Kern" einer kirchlichen Gemeinschaft bzw. Pfarre bildeten jene Christen, die
„tiefe Wurzeln im Glauben“ und „viel Verständnis, viel Barmherzigkeit, viel Empathie
in ihrer Beziehung zu ferner stehenden Christen" hätten. Dieser Kern brauche aber
auch Menschen, die über den Glauben und die Kirche in ihrer Stärke und Schwäche so
Auskunft geben können, dass sie ernstgenommen werden.