Für einen Stopp der Fußball-WM in Katar 2022 hat sich Entwicklungsminister Gerd Müller
ausgesprochen. Nach den Erfahrungen mit der Hitze in Brasilien sagte Müller im SWR-Interview
der Woche von Samstag, 5. Juli, „vom Sportlichen her bewegt man sich vollkommen von
den Ursprüngen dieses Spiels weg“.
Der Minister weiter: „In Katar spielt doch
keiner Fußball. Die gehen mit den Kamelen spazieren. Und was hat da der Fußball zu
tun?“ Müller verlangt für künftige sportliche Großprojekte einen ökologisch nachhaltigen
Rahmen: „Wir können nicht alle vier Jahre, so wie Russland, mit Milliarden neue Wettkampfstätten
in die Natur setzen.“ In Brasilien seien mit Milliardenaufwand zwölf statt acht notwendige
Stadien gebaut worden. Bei Fußballweltmeisterschaften oder Olympischen Spielen sollten
künftig jeweils mehrere Nationen zusammenarbeiten, so der Minister.