2014-07-05 14:24:31

Österreich: Internationale Bibel-Konferenz in Wien


1.100 Wissenschaftler aus 47 Nationen treffen sich an diesem Sonntag an die Universität Wien anlässlich der internationalen Bibel-Konferenz. Das Treffen dauert bis nächsten Donnerstag und wird von der „Society of Biblical Literature“ (SBL) organisiert. Im Mittelpunkt des internationalen Treffens stehen Forschungen zur jüdischen und christlichen Bibel, zum Koran, zu den Kulturen der biblischen Umwelt sowie den jüdischen, christlichen und muslimischen Auslegungsgeschichten der Bibel.

Die Bibel sei der zentrale Speicherplatz der religiösen und kulturellen Gedächtnisse der jüdischen-christlichen Welt; die Auseinandersetzung mit ihr deshalb ein wichtiger Begegnungspunkt im jüdisch-christlichen Gespräch und der Aufarbeitung einer Jahrtausende alten Konfliktgeschichte, betonte Armin Lange, Professor am Institut für Judaistik der Universität Wien und Leiter der Tagung gegenüber „Kathpress“. Neben der wissenschaftlichen Auseinandersetzung zur ganzen Bandbreite der Forschung über biblische Literatur wolle man auch den Dialog zwischen den drei großen monotheistischen Religionen unterstützen, betonte Lange. Im Rahmen der Konferenz würden deshalb sowohl die gemeinsame biblische Basis von Judentum, Christentum und Islam als auch die Unterschiede und hermeneutischen Konflikte in der Auslegung der Heiligen Schrift beleuchtet.

Die SBL wurde 1880 in den USA gegründet und ist seit 1929 Mitglied im American Council of Learned Societies. Ihre 8.500 Mitglieder kommen aus Nord- und Südamerika, Europa, Afrika, Asien und Australien. Sie repräsentieren mehr als 2.200 akademische Institutionen aus 94 Ländern. Trotz ihres Forschungsgegenstandes ist die SBL nicht nur interkonfessionell, sondern auch interreligiös ausgerichtet und hat Juden, Christen und Muslime unter ihren Mitgliedern.

(kipa/kap 05.07.2014 mg)







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