2014-07-04 14:42:27

Naher Osten: Caritas Jerusalem beklagt „Nachlässigkeit“ bei Drogenbekämpfung


Jerusalem hat ein immer größer werdendes Drogenproblem, gegen das die Polizei nicht streng genug vorgeht. Das beklagt der Leiter von Caritas Jerusalem, Pfarrer Read Abusahliah. „In Ost-Jerusalem breiten sich Drogen leider epidemieartig aus“, so der katholische Geistliche in einem Statement. Vor allem für palästinensische Jugendliche habe dies verheerende Auswirkungen. In dem von Arabern bewohnten Teil Jerusalems konsumierten 15.000 Palästinenser Drogen; 5.000 weitere seien gar drogenabhängig. Für Abusahliah verschlimmert sich alles durch die Nachlässigkeit der Behörden: „Wenn ein arabischer Jugendlicher Steine wirft, dann riskiert er damit jahrelange Haft. Doch wenn er mehrere Kilos Heroin verkauft, wird nichts dagegen getan”.

Die Caritas Jerusalem selbst engagiert sich mit Beratungsstellen und Aufklärungskampagnen an Schulen und Universitäten im Bereich der Bekämpfung und Prävention des Drogenhandels. Für die Mitarbeiter des Sozial- und Gesundheitswesens der Stadt will die Caritas künftig Weiterbildung und Ausbildung anbieten. In Zusammenarbeit mit der Universität Bethlehem und der Militärakademie Jericho soll „eine solche Ausbildung auch auf akademischer Ebene mit einem Master-Abschluss“ möglich sein.

(caritas 04.07.2014 kp)







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