2014-07-03 15:12:04

Sudan: Meriams Tochter ist möglicherweise behindert


Das Baby, das die sudanesische Christin Meriam Ibrahim Ishag in der Todeszelle zur Welt brachte, ist möglicherweise behindert. Das ging am Mittwoch aus einem Interview der britischen Zeitung „The Guardian“ mit der 27-Jährigen hervor. Als Grund für die mögliche Behinderung nannte sie, dass sie während der Geburt an den Füssen gefesselt gewesen und dadurch beim Geburtsvorgang etwas schief gelaufen sei. Es sei unklar, ob das am 26. Mai geborene Mädchen später eine Gehhilfe benötigen werde.

Ishag war wegen angeblichen Abfalls vom Islam zum Tode verurteilt worden, als sie im achten Monat schwanger war. Ishag ist Tochter eines Muslims, wurde jedoch von ihrer Mutter christlich erzogen und ist bekennende Christin. Durch ihre Heirat mit einem Christen gilt sie laut islamischem Recht als Abtrünnige vom islamischen Glauben. Meriams Mann hat außer der südsudanesischen auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.

Nach internationalen Protesten war Meriam am 26. Juni zunächst freigelassen worden. Beim Versuch, in die USA auszureisen, wurde sie zwischenzeitlich festgehalten und konnte schließlich mit ihrem Mann und den beiden Kindern in der US- Botschaft von Khartum Schutz finden.

(idea 03.07.2014 kp)








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