Italien: Missbrauchs-Priester muss sich zurückziehen
Die vatikanische Glaubenskongregation hat einen des Missbrauchs verdächtigen Priester
dazu aufgefordert, sich „in ein Leben des Gebetes“ zurückzuziehen und nicht mehr öffentlich
in Erscheinung zu treten. Das berichtet die Tageszeitung der italienischen Bischofskonferenz,
„Avvenire“. Die Glaubenskongregation, die für die Beurteilung schwerer Fälle von Missbrauch
durch Priester verantwortlich ist, hatte Mauro Inzoli 2012 in einem Urteil aus dem
Klerikerstand entlassen, doch der Italiener hatte Berufung eingelegt. Der 64 Jahre
alte Inzoli ist Priester der Diözese Crema und gehört der Gruppe „Comunione e liberazione“
an. Medienberichten zufolge pflegte er als Präsident einer gemeinnützigen Stiftung
namens „Banco alimentare“, die Nahrungsmittel für Arme sammelt, einen eher ausschweifenden
Lebensstil. Dem Urteil der Glaubenskongregation zufolge darf er nun nicht mehr in
seinem Bistum wohnen, kann die Eucharistie nur noch privat feiern und muss sich mindestens
fünf Jahre lang einer Psychotherapie unterziehen.