2014-06-30 15:24:55

Österreich: Pax Christi verurteilt Gewalteskalation in Israel und Palästina


Mit „Erschütterung“ hat die katholische Friedensbewegung „Pax Christi Österreich“ die jüngste Gewalteskalation zwischen Israelis und Palästinensern wahrgenommen. Am Samstag schlug eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete in eine Farbenfabrik in der israelischen Grenzstadt Sderot ein. Die Fabrik wurde zur Gänze zerstört und Menschen verletzt. Israelische Vergeltungsmaßnahmen in Form von Bombardierungen folgten. Pax Christi sprach in einer Medienmitteilung am Montag von einem „Teufelskreis“ der Gewalt, der überwunden werden müsse.

Mittlerweile würden sich jedoch Anzeichen mehren, dass Israel eine große Militäroperation gegen Ziele im Gazastreifen vorbereite, so Pax Christi. Leidtragende seien die Zivilbevölkerung und die israelischen und palästinensischen Friedensbewegungen, die mit Beharrlichkeit darauf setzten, Gerechtigkeit und Frieden im Dialog zu erreichen.

Seinen Anfang nahm die Gewalteskalation in der Entführung dreier israelischer Jugendlicher am 12. Juni 2014. Israel habe darauf mit „unverhältnismäßig harten“ Maßnahmen gegenüber der Bevölkerung im ganzen Westjordanland reagiert, schreibt Pax Christi. Dies habe wiederum eine Reaktion von palästinensischer Seite hervorgerufen. Seither seien 40 Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert worden. Dieser Raketenbeschuss von Seiten radikaler Palästinenser-Gruppen fordere immer wieder Tote und Verletzte und versetze Bewohner Israels in Angst. Vergeltungsschläge und eine weitere Eskalation der Gewalt seien unmittelbare Folge.

Pax Christi verurteilt die Raketenangriffe von palästinensischer Seite auf israelisches Gebiet, aber auch die Vergeltungsschläge der israelischen Streitkräfte. Gewalt rufe stets nur Gegengewalt hervor, schreibt die Friedensbewegung: „Ein solcher Teufelskreis kann niemals zu Versöhnung und Frieden führen.“

Das Bild zeigt die zerstörte Farbenfabrik in der israelischen Grenzstadt Sderot, die von einer aus dem Gazastreifen abgefeuerten Rakete getroffen wurde.

(kap/pm 30.06.2014 mg)







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