Österreich: Pax Christi verurteilt Gewalteskalation in Israel und Palästina
Mit „Erschütterung“ hat die katholische Friedensbewegung „Pax Christi Österreich“
die jüngste Gewalteskalation zwischen Israelis und Palästinensern wahrgenommen. Am
Samstag schlug eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete in eine Farbenfabrik in
der israelischen Grenzstadt Sderot ein. Die Fabrik wurde zur Gänze zerstört und Menschen
verletzt. Israelische Vergeltungsmaßnahmen in Form von Bombardierungen folgten. Pax
Christi sprach in einer Medienmitteilung am Montag von einem „Teufelskreis“ der Gewalt,
der überwunden werden müsse.
Mittlerweile würden sich jedoch Anzeichen mehren,
dass Israel eine große Militäroperation gegen Ziele im Gazastreifen vorbereite, so
Pax Christi. Leidtragende seien die Zivilbevölkerung und die israelischen und palästinensischen
Friedensbewegungen, die mit Beharrlichkeit darauf setzten, Gerechtigkeit und Frieden
im Dialog zu erreichen.
Seinen Anfang nahm die Gewalteskalation in der Entführung
dreier israelischer Jugendlicher am 12. Juni 2014. Israel habe darauf mit „unverhältnismäßig
harten“ Maßnahmen gegenüber der Bevölkerung im ganzen Westjordanland reagiert, schreibt
Pax Christi. Dies habe wiederum eine Reaktion von palästinensischer Seite hervorgerufen.
Seither seien 40 Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert worden. Dieser Raketenbeschuss
von Seiten radikaler Palästinenser-Gruppen fordere immer wieder Tote und Verletzte
und versetze Bewohner Israels in Angst. Vergeltungsschläge und eine weitere Eskalation
der Gewalt seien unmittelbare Folge.
Pax Christi verurteilt die Raketenangriffe
von palästinensischer Seite auf israelisches Gebiet, aber auch die Vergeltungsschläge
der israelischen Streitkräfte. Gewalt rufe stets nur Gegengewalt hervor, schreibt
die Friedensbewegung: „Ein solcher Teufelskreis kann niemals zu Versöhnung und Frieden
führen.“
Das Bild zeigt die zerstörte Farbenfabrik in der israelischen Grenzstadt
Sderot, die von einer aus dem Gazastreifen abgefeuerten Rakete getroffen wurde.