Die Besucherliste beim Papst war an diesem Montag besonders lang: Am Vormittag traf
er den Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller. Über den
Inhalt der Gespräche machte der Vatikan keine Angaben. Im Anschluss sprach Franziskus
nacheinander mit dem Nuntius in Ägypten, Erzbischof Jean-Paul Gobel, der auch den
Heiligen Stuhl bei der Arabischen Liga vertritt, sowie mit dem Nuntius in Simbabwe,
Erzbischof Marek Zalewski. Danach unterhielt sich Franziskus mit Erzbischof Hubertus
Matheus Maria van Megen. Er ist Vatikanvertreter im Sudan und Eritrea. Es folgte eine
Audienz für den Erzbischof von Montevideo, Daniel Fernando Sturla Berhouet. Danach
verabschiedeten sich zwei Botschafter beim Heiligen Stuhl: Charles Ghislain war bisher
belgischer Botschafter und Fernando Felipe Sánchez Campos vertrat bisher Costa Rica.
Kurz vor dem Mittag traf der Papst den Präfekten des Obersten Gerichtshofes der Apostolischen
Signatur, Kardinal Raymond Leo Burke.
Am Mittag war der neue spanische König,
Felipe VI., beim Papst. Begleitet wurde er von seiner Gemahlin Letizia. In einer Note
teilte der Vatikan im Anschluss mit, dass die Gespräche in einer „herzlichen Atmosphäre“
stattgefunden hätten. Es handele sich um die erste Auslandsreise des neuen spanischen
Monarchen. Der Vater des jetzigen Königs, Juan Carlos I., hatte am 28. April den Papst
im Vatikan besucht. Bei dem Treffen zwischen dem Papst und König Felipe sei der Wunsch
geäußert worden, die „guten Beziehungen“ zwischen dem Heiligen Stuhl und Spanien zu
festigen. Sie hätten desweiteren auch über die „gemeinsamen Anliegen“ wie die Förderung
der Beziehung von Staat und Kirche gesprochen, die für das Allgemeinwohl der Spanier
sehr wichtig sei, so die Vatikan-Note weiter. Der König und der Papst sprachen demnach
auch über die derzeitigen internationalen Spannungen und Konfliktherde der Welt.